Big ‚Bang‘ im Getränkesegment? – Der neue Knaller fürs afG-Regal!

Das sind beeindruckende Eckwerte: von null auf zehn Prozent Marktanteil innerhalb von nur acht Jahren, Platz drei der meistverkauften Artikel seiner Kategorie und über eine Milliarde Umsatz. Letztere in der Währung US-Dollar, denn die Angaben stammen vom Heimatmarkt USA. Nun geht der Energy-Drink „BANG“ auch in Deutschland an den Start, was mich im Rahmen der heutigen Vorstellung des Produkts zur spannenden Frage führt: Wird er zwischen den Platzhirschen (ähem, -bullen) in den Regalen des hiesigen LEH ähnlich erfolgreich durchstarten wie in Übersee?

Das Markenkonzept
Das Unternehmen Bang Energy USA ist ein Anbieter von Getränken, Proteinprodukten, Supplements, Textilien (Apparel) & Co. für den Fitnessbereich. Eine der Marken – von mehreren mit unterschiedlichen Leistungsschwerpunkten – ist „Bang Energy Drink“. Demnach also klar als erfrischender Energielieferant für sportaffine Kunden positioniert. Der Gründer und Inhaber Jack Owoc, langjähriger High-School-Lehrer, beschäftigte sich während seiner Tätigkeit als Pädagoge intensiv mit Produkten der Fitness-Nahrungsmittelindustrie. Diese schienen ihm größtenteils unethisch und unwirksam, weshalb er seine eigene Marke mit „ehrlichen“ Produkten entwickelte. Die Intention: seine Firma „like a pharmaceutical company“ zu betreiben. Sehr hohe Produktstandards also. Und auch jede Menge „Purpose“ finden wir in der 1993 bestehenden Unternehmens- und Markenhistorie. Das Produkt bringt also eine Haltung, eine „Story“ mit, nachzulesen auf der amerikanischen Firmenhomepage. Hier ein Zitat von Herrn Owoc dazu:

My objective from the very beginning was to intentionally help others. I knew in my heart that the more people I helped, the more successful and prosperous Bang Energy would become. My mission statement was simple, to make the highest quality nutritional supplements on the market, backed by scientific research.

Folgerichtig bietet der Bang-Drink „Clean Energy“ einen flüssigen Energiegewinn ohne Zucker, ohne Kalorien (klingt logisch), ohne Kohlenhydrate, ohne Farbstoffe, dafür mit natürlichem Koffein und weiteren wichtigen Stoffen, gut nachzulesen in der aktuellen 1/3-Format-Anzeige in der Lebensmittel Zeitung:

Jetzt kommt der „Bang“ aus den USA zu uns!


Der „Look & Feel“
Bunt. Schrill. Und irgendwie … „laut“. Finde ich. Warum entsteht dieser Eindruck? Knallige Farben (passend zum Namen), bunte Dosen, signalstarkes Branding. Fällt auf und ist klar erkennbar. Verpackt übrigens in die gängigen 0,5-Liter Gebinde, die von Wettbewerbern wie „Monster“, „Rockstar“ etc. ebenfalls eingesetzt werden.

Die Kommunikation – die Anzeige deutet es bereits an – kommt ähnlich peppig und in farbenfroher Vehemenz daher wie das Produkt selbst. Promotion-Angebote im typischen verkaufsfördernden US-Vermarktungsstil und ein Trupp von flotten Frauen, die das Produkt live promoten, sind wesentliche Bestandteile des Außenauftritts der Marke.

Voller „Bang auf die Zwölf:
Promotion-Angebot vom Energy-Drink
Eher Farbe, Fun & Verführung als Pharma-Approach mit Gesundheits-Message:
das Bang „Fuel-Team“

Das Distributionsmandat in Deutschland ging an die Oettinger Brauerei, die den Vertrieb nun mit sechs Sorten der Marke gestartet hat.

Fazit:
Die Positionierung als leistungsstarkes, „ehrliches“ Produkt für Gesundheits- und Sportbewusste mit der Heritage aus dem Fitness-Sektor ist im deutschen Markt für Energydrinks einigermaßen unique. Die Positionierung könnte also Erfolgspotenzial besitzen. Media-Unterstützung wird in der B2B-Anzeige angekündigt, auf den sozialen Online-Plattformen ist die Marke mit prominenten Bloggern und Influencern stark präsent. Ob dieser Mix aus Gesundheits- und Fitness-Positionierung in Verbindung mit knalligem Packaging und kunterbunter Kommunikation im deutschen Markt genügend Energie liefert, um ähnlich erfolgreich zu sein wie im Heimatmarkt, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Lassen Sie uns gespannt sein, ob „Bang“ der Knaller wird!