Ambiente-Anregungen fürs Interior-Design
Im heutigen Beitrag geht es ausnahmsweise einmal nicht um die Erhöhung der Flächeneffizienz durch zielgerichtete POS-Kommunikation, sondern um grundsätzliche Ansatzpunkte für eine stimmige Warenpräsentation und die Schaffung emotionaler Markenerlebnisse am POS. Dafür gibt die nach eigenen Angaben „bedeutendste Konsumgütermesse der Welt“, die Ambiente, im Rahmen der Trendshow noch bis einschließlich heute aktuelle Impulse.
Die drei großen Trends im Einrichtungsdesign reichen von ruhigen Kompositionen bis zur avantgardistischen Vielfalt im Gestaltungsraum:
Trend 1: „Shaped & Softened“
Dieser erste Trend ist durch Attribute wie „ruhig“, „formbetont“, „skulptural“ oder „natürlich“ gekennzeichnet. Die Farbpalette umfasst vornehmlich neutrale, reduzierte Töne wie weiß und grau. Alles sehr sanft, subtil und beruhigend. Das Material besteht aus glatten, weichen oder strukturierten Flächen. Glas, Porzellan, Holz und Keramik sind die favorisierten Stoffe. Das Moodbild zu diesem Trend sieht so aus:
Übersetzt für unser POS-Marketing gibt dieser Trend Inspiration für Kategorien wie z. B. Kosmetik, Körperpflege, Babypflege und –nahrung, Femcare oder auch bestimmte Food-Sortimente, wie z. B. leichter, unbeschwerter Genuss. Nicht nur die jeweiligen Flächenbetreiber und Ladenbauer können sich für das Ambiente der Abteilung an diesem Trend orientieren, auch Markenartiklern bieten die Stilelemente Anregungen für die Gestaltung von Präsentationtools oder Platzierungen.
Trend 2: „Precise & Architectural“
Wie der Titel schon verrät, ist der zweite Trend geprägt durch eine prägnante, klar definierte und (architektonisch) konstruierte Grundstimmung. Einerseits minimalistisch, aber auch anspruchsvoll, ist die Gestaltung auf die wesentlichen Aspekte konzentriert. Die Farben schaffen eine elegante, stimmungsvolle Atmosphäre, bewegen sich jedoch vorwiegend im gedeckten, dunklen Spektrum und wirken daher eher diskret. Die Materialauswahl wird beschrieben wie folgt:
Reminiszenzen an komfortable Clubs und eine starke Material-Ästhetik sind das Ergebnis innovativer Kombinationen. Terrazzo, poliertes oder geschwärztes Holz, Glas, Stahl, Bronze und Oberflächen mit Matt-Finish oder dezentem Glanz korrespondieren mit Leder, schweren Textilien wie Cord, Tweed, Bouclé, Velour sowie geometrischen Dessins und melierten Musterungen.
In der bildlichen Komposition stellt sich dieser Trend so dar:
Im Hinblick auf das Instore-Marketing liefert dieser Trend wertvolle Anregungen für das Premium-Segment, insbesondere aus dem Bereich des stilvollen Genusses. Ideal also für Sortimente wie z. B. hochwertige Spirituosen, Wein, aber auch Food Kategorien aus dem gehobenen Segment wie Fleisch, Fisch, Feinkost oder Teile der Süßwarenkategorie (Trüffel, Pralinen u. ä.).
Trend 3: „Artistical & Diverse„
Im Gegensatz zum sehr gradlinigen zweiten Trend rekrutiert sich „artistical & diverse“ aus einer großen Vielfalt von schöpferisch kombinierten Farben und Formen. Sehr facettenreich, avantgardistisch bis surreal ist hier die optische Anmutung der Komposition. In der Gesamtheit wirkt das Wohnraum-Ensemble wie eine persönlich kreierte Collage. Die Farben sind lebhaft, bunt und ausgefallen. Sie bringen damit ein beschwingtes, vitales Ambiente in die Szenerie. Die Materialien sind eine Melange aus (Zitat:) „einem Zusammenspiel von Kunst, Handwerk und Digitaltechnologie“. Neue, in außergewöhnlichen Herstellungsprozessen gefertigte Werkstoffe und unkonventionelle Motive mit besonderer Formgebung führen zu „Objekten mit Unikatcharakter“. In der Stimmungskomposition sieht dieser Trend so aus:
Für Händler und Markenartikler bietet sich mit diesem Trend eine breite Palette an Möglichkeiten, Abwechslung auf die Verkaufs- und Markenerlebnisfläche zu bringen. Gut vorstellbar sind Elemente aus dieser Welt für alle Sortimente und Kampagnen, bei denen es vielfältig, bunt und humorvoll zugeht. Prädestiniert dafür sind u. a. Zucker- und Schokoladenwaren, Obst & Gemüse, Snacks oder auch Softdrinks.
Wer die Trends live erleben möchte, hat heute noch die Chance dazu im Rahmen der Ambiente in Frankfurt.