Apps vom Handel – ein zunehmend relevanteres Vermarktungs-Tool

Die App – ein nützliches Werkzeug für ganz unterschiedliche Zwecke. In der Rangreihe der beliebtesten Anwendungen der Deutschen finden wir Nachrichten (WhatsApp), Social Media (Facebook) und Unterhaltung (Youtube) ganz oben. In Sachen Shopping tummeln sich lediglich Ebay und Amazon in den Top-Ten – deutsche Retailer suchen wir dort vergebens.

Dennoch: mittlerweile bieten alle großen LEH- und Drogeriemarktbetreiber ihren Kunden die Möglichkeit, Services über eine hauseigene App zu nutzen.

Betrachten wir uns die Applikationen der großen Food-Retailer in Deutschland, entdecken wir zwei grundsätzlich unterschiedliche Herangehensweisen bei der Konzeption. Einige Händler nutzen die App als Instrument zur Verkaufsförderung, als digitales Angebotsblatt mit Zusatzfunktionen (Coupons, Aktionen u. ä ). Andere Unternehmen packen nahezu ihre komplette digitale Präsenz und emotionale Erlebniswelt in ihre mobilen Anwendungen hinein (Kategorie-Informationen, Services, Rezepte, Kundenbindung usw.). Auch der Aufwand bis zur Nutzung der kleinen Programme unterscheidet sich. Erlauben einige den Kunden einen unmittelbaren Start direkt nach dem Download der App, haben andere einen Anmeldeprozess vorgeschaltet, der zunächst die persönlichen Daten der User abfragt. „Anonymer“ mobiler Service also gegenüber virtuelle Interaktion mit den Shoppern.

Die Apps der größten Drogeriemärkte und Food-Retailer.
Der Einstieg bei Edeka: erst nach der Markt-Auswahl
öffnet sich die komplette Welt der Händlermarke.
Ohne vorherige Marktauswahl nutzbar:
die Rewe-App mit breitem Serviceangebot.
Einstieg direkt mit den Wochenangeboten:
die App von Aldi-Süd.
Direkte Verlinkung zum Online-Shop und
geldwerte Vorteile beim Starten der Lidl-App.
Ähnlicher Aufbau wie bei Lidl in der Großflächen-App
der Schwarz-Schwester Kaufland.
Volles Service-Angebot beim SBW-Wettbewerber Globus:
von Marktinformationen bis zum Kundenbindungsprogramm.
Von Produktinfos bis zum Onlineshopping:
Ein umfangreiches Angebot bietet auch
der Drogeriemarkt-Primus dm in seiner mobilen App.
Hauptwettbewerber Rossmann konzentriert sich auf Vkf mit
Angeboten, Coupons und Promotions.

Welche Services in einer App des Lebensmittelhandels (und weiterer Handelsbranchen) für die Shopper grundsätzlich und analog Kaufphase relevant sind, haben die Berater von Cap Gemini in einer Studie vor wenigen Jahren abgefragt. Zwar fand die Erhebung lange Zeit vor der Corona-Krise statt, die Ergebnisse sind also sicher nicht (mehr) 1:1 auf die derzeitige Situation übertragbar. Eine ganz gute Orientierung dabei, welche Möglichkeiten Apps bieten könnten und sollten, bietet die Erhebung aber allemal.

Services, die in einer mobilen App relevant sein könnten, wurden geclustert …
… und nach Kaufphase in den unterschiedlichen Handelsbranchen
analog Relevanz zugeordnet.

Wie relevant sind Apps von LEH und Drogeriemärkten nun im „Corona-Jahr“ für die deutschen Shopper? Drei von vier Kunden nutzen eine für den Lebensmittel-Einkauf relevante App; die meisten haben dabei einen geldwerten Vorteil im Blick, beinhalten doch die Anwendungen von Payback & Co die populärsten Services

Nutzung der Apps von Drogeriemarkt- und Food-Retailern auf Augenhöhe;
Marken-Apps sinddeutlich weniger relevant für die Shopper.
Quelle: POS-Marketing-Report 2021

Die durch die Corona-Beschränkungen befeuerte Tendenz zum kontaktlosen Bezahlen bestätigen die Ergebnisse des POS-Marketing-Report im Fragenkomplex zu mobile Payment:

Mehr Shopper wünschen sich mobiles Bezahlen per Smartphone.
Quelle: POS-Marketing-Report 2021

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