Shopper in Action – der Einkaufsmuffel

Im heutigen Freitag-Special „Shopper-in-Action“ steht der „Einkaufsmuffel“ im Fokus. Für Marketeers eine wahre Horrorgestalt. Kaum Interesse am Einkaufen, wenig zugänglich für POS-Marketing-Botschaften auf der Fläche und bestrebt, seinen Shoppingtrip möglichst schnell hinter sich zu haben. Von den Kommunikationsmaßnahmen rund ums Einkaufen im stationären Lebensmitteleinzelhandel (LEH), sprechen ihn am ehesten Handzettel-Anzeigen und Displays an. Medien also, die günstigeres Einkaufen versprechen. Seine Affinität zu Werbung am POS ist so gering wie bei keinem anderen Shoppertypen.


13% der LEH-Shopper sind „Einkaufsmuffel“
© Illustration von Martina Hillemann

Profil einer Marketing-Horrorgestalt

Einkaufsmuffel sind meist weiblich und Anfang zwanzig. Sie rauschen durch den Supermarkt, um ihren Einkauf schnell hinter sich zu bringen. Einkaufen ist für sie eine lästige Pflicht. Jedoch ist dieser Shoppertyp durchaus differenziert zu betrachten. Er unterteilt sich in zwei Gruppen, von denen eine dem Einkaufen grundsätzlich kritisch gegenübersteht. Eine weitere shoppt aufgrund ihrer Lebensumstände ungern. Diese bestehen zuvorderst in einem begrenzten Haushaltsbudget aufgrund der aktuellen Lebenssituation als Azubi oder Student. In keinem anderen Typensegment gibt es so viele Studierende oder Auszubildende mit entsprechend niedrigem Haushalts-Nettoeinkommen. Aus dieser Gruppe dürfte perspektivisch ein großer Teil in andere Shoppergruppen konvertieren, sobald das verfügbare Haushaltsbudget einen größeren Spielraum für die Vergrößerung des Warenkorbs eröffnet.

Auszug Demografie „Einkaufsmuffel“
Quelle: SCAN 2.0 – Studie 2018

Mehr zu Shoppertypen in der Studie „SCAN 2.0“

Der Einkaufsmuffel ist einer von insgesamt sechs Shoppertypen, die in der Shopperstudie „SCAN 2.0“ (ShoppermarketingChannelANalysis) skizziert wurden. Die Studie erschien Anfang 2019 und basiert auf insgesamt 2.000 Einzelinterviews.