Selbstverständlich finden wir im neuen Globus in Eschborn jede Menge Standardware in den Regalen und auf Paletten, natürlich. Ansonsten wäre der knapp 1 Hektar große Markt nahe Frankfurt mit ca. 80.000 Artikeln auch kaum wirtschaftlich zu bespielen. Gehen wir allerdings mit dem geschulten Auge des POS-Marketing-Praktikers über die Fläche, bemerken wir, dass die riesige Verkaufshalle der Saarländer durchgängig mit Instore-Marketing-Impulsen bespielt wird – auch unabhängig vom gestrigen Eröffnungstag (04.11.2021) und jenseits der allgegenwärtigen Aktionspreise.
Für alle, die sich für Hintergründe, Facts & Figures zum neuen Markt interessieren, seien diese Links empfohlen:
Die Lebensmittelzeitung bietet – gewohnt gut informiert – zudem jede Menge Detaildaten, hier ein Auszug aus dem Beitrag:
Bleiben wir jedoch bei unserem Thema, betrachten den neuen Markt also unter den Aspekten der Vermarktung und schauen uns an, mit welchen POS-Marketing-Impulsen der Großflächenbetreiber seine Shopper aktiviert. Zum Opening finden wir bereits im Faltblatt eine komplette Seite mit „tollen Aktionen“, die zum Zuschauen, Probieren und Gewinnen einladen:
Vor dem Betreten der Verkaufsfläche begegnen wir der ersten Vkf-Mechanik in Form eines Payback-Loyalty-Angebots, geschickt integriert in die Wand mit den Self-Scanning Geräten, die einen beschleunigten Einkaufs- bzw. Bezahlprozess versprechen.
Im üppig bestückten Frischebereich finden wir neben der Bewerbung regionaler Erzeugnisse („Gutes-von-hier“), die sich im übrigen durch nahezu alle Sortimente zieht, auch eine „Selbstbedienungsinsel“ mit dem Angebot, frische Obstsäfte pressen zu können.
Digital-Signage Elemente begleiten uns von der Obst- & Gemüse-Abteilung zum nächsten Vermarktungs-Highlight, der Metzgerei, die mit dem großflächigen Überbau in Holzoptik eine stimmungsvoll-warme Atmosphäre erhält.
Gegenüber finden Feinschmecker die Globus Fischwelt und daran anschließend die Fischfeinkost-Ecke, die jeweils mit visuell stark wirkenden Elementen in Szene gesetzt werden. Insbesondere der Einsatz von Eis, Frischfisch und digitalen Bildern aus der maritimen Welt verführt die Kunden zum Verweilen und zum Kauf. Daneben wieder Regionales, diesmal aus dem Mopro-Segment.
Wenige Schritte weiter schwenkt der Blick ins Innere des heimlichen Prunkstücks des Marktes, der Meisterbäckerei. Dort werden Backwaren nicht nur auf-, sondern komplett frisch zubereitet. Eine Glasfront hinter der Auslage erlaubt den Blick direkt auf die Produktion der angebotenen Erzeugnisse.
Auch bei Sekt, Wein und Spirituosen finden sich zahlreiche Aktivierungsimpulse: Personalgestützte Live-Verkostungen (u. a. Fürst von Metternich), Weinproben oder speziell hervorgehobene Kompetenz-Sortimente (Wein-Lounge, Gin-Bar) erfreuen Getränkegenießer in dieser Kategorie.
Auf einer großzügig bemessenen Aktionsfläche bieten die Saarländer heute – saisonal adäquat – reichlich Raum für (weihnachtliche) Süßwaren. Promotions von den Big Players wie Ferrero, Storck, Nestlé, Mars und dem Saisonspezialisten Lindt dienen hier als aktivierungsstarke Aktionsanker.
Auch das Non-Food Segment wartet mit zahlreichen Promotions auf, dazwischen gestreut weitere Impulsgeber aus dem Food-Sektor, hier als Beispiel Platzierungsinseln mit Adventskalendern unterschiedlichster Couleur.
Wenige zusätzliche Promotion-Impulse sind in den Warengruppen Nass- und Trockenfertiggerichte, Pasta & Co. zu entdecken. Dort reichen z. T. aber auch die Eröffnungs-Preisangebote aus, um massive Abverkäufe zu realisieren:
Wirksamkeit von Aktionspreisen:
Leergefegtes Pasta-Regal
