… ist die Geschäftsentwicklung bei den Retailern im LEH
Hätten Sie‘s gedacht? Besser als für Februar 2019 bewerten Händler im LEH die Geschäftsentwicklung im gleichen Monat 2020. Inwiefern in diesem Befragungszeitraum das Corona-Virus und seine Folgen für das Händlervotum bereits eine Rolle spielte, ist schwer einzuschätzen. Zwar gab es bereits eindeutige Vorboten aus dem Ausland, wie Corona eine Gesellschaft und die Wirtschaft verändern kann. Jedoch war noch nicht absehbar, welche Maßnahmen Bund, Länder und Kommunen in Deutschland ergreifen würden, um die Verbreitung einzudämmen.
Quelle LZdirekt Aprilheft 2020; Umfrage POS-Profi-Club
(= 320 Kaufleute, Marktleiter und Warengruppenmanager)
Mitten im „Lockdown“ wissen wir nun sehr gut, mit welchen Beschränkungen die virale Verbreitung des Erregers verringert werden soll. Versammlungs- und Kontaktverbote, Schließungen von Geschäften und Institutionen sowie die Absage praktisch aller öffentlicher und privater Veranstaltungen sind seit knapp drei Wochen Realität. Ob die Befragungsergebnisse der LZdirekt für März deshalb anders aussehen werden? Oder kann man davon ausgehen, dass Hamsterkäufe, stark reduzierter Außer-Haus-Konsum und fehlende Geschäftsalternativen dem Lebensmittelhandel sogar eine noch bessere Geschäftsentwicklung bescheren?
Fakt ist, dass der LEH als eine der ganz wenigen Branchen bis dato wirtschaftlich nicht unter der Corona-Krise gelitten hat. Auch wenn das aktuelle Szenario die Retailer vor große Herausforderungen stellt. Diese liegen jedoch nicht – wie in vielen anderen Handelsbranchen – in Liquiditätssicherung und dem Kampf ums wirtschaftliche Überleben. Viel mehr geht es darum, Lieferketten neu zu managen, das eigene Personal vor Ansteckung zu schützen und Kundenströme mit geeigneten Maßnahmen gezielt zu leiten.
Und bei Ihnen?
In zahlreichen Gesprächen mit Marketingmanagern aus ganz unterschiedlichen Branchen konnte ich in den letzten Wochen einen sehr eindeutigen und einhelligen Tenor heraushören: Die aktuell rigiden Beschränkungen des wirtschaftlichen und öffentlichen Lebens müssen aufgehoben, zumindest stark gelockert werden, so die einhellige Meinung. Weder wird die Notwendigkeit gesehen, die komplette Bevölkerung in „Corona-Sippenhaft“ zu nehmen, noch davon ausgegangen, dass das bisher grundsätzlich vorhandene Verständnis der Bevölkerung für die aktuellen Beschränkungen über eine längere Zeit gleichermaßen vorhanden sein wird.
In der Tat, es ist schwierig, einen neutralen Blick jenseits des Medien-Hype zu behalten: Sind die politischen Maßnahmen mit in Kauf genommener Gefährdung der Wirtschaft, der Einschränkung der Freiheitsrechte und die dadurch bedingte Verunsicherung der Bürger sachlich begründet oder total überzogen? Sind die Isolationsmaßnahmen wie Ausgehbeschränkungen und Kontaktverbote übertriebener Aktionismus oder angemessene Vorsichtsmaßnahme? Ist es wirklich überzeugend, dass im LEH eingekauft werden darf, fast alle anderen Fachhandelsgeschäfte aber geschlossen sind?
Es wäre sehr schön, wenn wir gemeinsam ein aktuelles Stimmungsbild zeichnen könnten, um WÄHREND der Krise Anregungen für die Zeit NACH der Krise zu geben. In Bezug auf unsere Branche bewegen mich folgende Fragen:
1. Welche Auswirkungen hat die Corona-Krise auf Ihre Geschäftsentwicklung:
– Geschäft läuft unverändert, weil …
– rückläufige Geschäftsentwicklung, weil …
– positive Geschäftsentwicklung, weil …
2. Wie gehen Sie und Ihr Marketingteam mit der Krise um?:
– Projekte werden wie geplant vorbereitet und umgesetzt
– es gibt Projekt-Verschiebungen weil …
– Projekte werden aufgrund von Corona storniert und nicht durchgeführt
3. Was haben Sie aus der Krise gelernt
– generell?
– für künftige Krisensituationen?
4. Werden Sie -bedingt durch die Corona-Krise- etwas an Ihrer Marketingstrategie ändern?
Falls ja, was?
5. Welchen Tipp haben Sie -durch eigene Learnings oder Beobachtungen- für die Zeit NACH der Krise für …
… den Lebensmittelhandel
…die Markenartikel-Industrie
… Agenturen im Bereich POS-Vermarktung