Warsteiner-Promotion: der Grund des Anstoße(n)s
Vor einem knappen Monat beschäftigten wir uns mit Vor- und Nachteilen von Packungs-Aktivierungen im Rahmen von Promotions. Stellten fest, dass Aktionshinweise direkt auf dem Produkt zwar sehr wirksam sind und – im Gegensatz zu anderen POS-Werbemitteln – kaum von Shoppern, unachtsamen Handelsmitarbeitern oder missgünstigen Wettbewerbern entfernt werden können. Jedoch wurde auch das Risiko eines zu langen Verbleibs der Promotion-Hinweise erwähnt, falls Aktionsartikel noch im Handel sind, die Initiative jedoch bereits beendet wurde.
Letzten Samstag wieder ein solcher Fall, diesmal im Getränkemarkt. Während ich beim Einkauf noch unschlüssig vor der Platzierung meiner präferierten Biersorten stand, fiel mein Blick auf die Warsteiner-Aktion „Viele gute Gründe anzustoßen“ mit der Aufforderung auf dem Kistenaufleger: „Sicher Dir Deine 24 individuellen Etiketten!“. Gute Idee, dachte ich mir, wiederholen die Brauer aus dem Sauerland anscheinend die Advent-Aktion, die vor einem knappen halben Jahr stattfand. Überlegte mir also bereits spaßige Sprüche für meine individuellen Grill-Bier-Etiketten und entdeckte dann den Teilnahmeschluss:
Ansätze zur Problemlösung
Nur, damit wir uns nicht falsch verstehen, solche „Überbleibsel“ längst abgeschlossener POS-Marketing-Aktionen kommen vor. Sie sind nicht gänzlich auszuschließen und – ganz recht – in der aktuellen Krisensituation ergeben sich selbstverständlich völlig andere Prioritäten. Dennoch wäre es wünschenswert, bei den Shoppern generell nicht den Eindruck entstehen zu lassen, die platzierte Ware besäße eine Regal-Treue, die großzügig bemessene Aktionszeiträume locker überdauert. Doch welche Möglichkeiten bieten sich den Herstellern, dieses Problem in den Griff zu bekommen? Neben einer exzellenten Planung in Verbindung mit fehlerfreier Logistik im eigenen Unternehmen und im Handel können hierbei Abhilfe schaffen:
Eigene Mannschaft (Außendienst, Mechandiser)
Handel
Externe Dienstleister (Außendienst, Merchandiser)
Crowdsourcing-Dienste
Sicher, eigene oder externe Außendienst-Teams sind die grundsätzlich effizienteste Möglichkeit, ohnehin stattfindende Besuche im Handel für die „Aufräumarbeit“ abgeschlossener Promotions zu nutzen. Um diese Option allerdings in absehbaren Zeiträumen und der Breite der Distributionsstellen abzubilden, benötigt es eine zahlenmäßig sehr gut aufgestellte Vertriebsmannschaft mit eng getakteten Besuchsrhythmen. Dem Handel solche Aufgaben zu übertragen ist denkbar, wird in der Praxis jedoch nur im Einzelfall funktionieren. Für solche Service-Aufgaben haben die Mitarbeiter im Markt weder Zeit noch das nötige Interesse; bleiben also Crowd-Sourcing-Dienstleister.
Crowdsourcing, das Modell: günstig und schnell
Für alle, die mit Crowdsourcing noch keine Erfahrung haben: Dabei handelt es sich um organisierte Online-Communities, die sich aus Mini-Jobbern rekrutieren und viele Umsetzungsaufgaben am POS in kurzer Zeit erledigen können. Mitarbeiten in der jeweiligen Gemeinschaft kann praktisch jeder, der ein Smartphone hat und bereit ist, kleinere oder etwas größere Aufgaben – meist im Rahmen eines Einkaufs – zu erledigen. Das Leistungsspektrum reicht von der Instore-Warenerfassung per Foto, Werbemittel-Dokumentation (auch im Out-of-Home-Bereich) bis hin zur POS-Befragung. All diese Tätigkeiten werden über eine Smartphone-App gebrieft, umgesetzt und dokumentiert. Aufgrund der großen Menge an Teilnehmern (meist 6-stellige Anzahl) können die oben skizzierten Jobs in kurzer Zeit und vergleichsweise günstig von den jeweiligen Crowdsourcing-Dienstleistern angeboten werden.
Fazit:
Sollte es also im Rahmen ihrer Promotions die Erfordernis geben, für ein sehr überschaubares Budget die Umsetzung von Aktionsaufbauten zu dokumentieren, die Verfügbarkeit von Aktionsartikeln zu prüfen oder eben Restanten von Aktionspackungen zu erfassen, könnte Crowdsourcing eine Option für Sie sein.
Wer das anbietet? Hier zwei Tipps:
https://www.pospulse.com/