MECHANIK-MONTAG: „Link-Save“ … wat is?

Was ist denn ein „Link-Save“? Diese Frage bekomme ich oft gestellt, wenn ich über das Universum der POS-Marketing-Mechaniken referiere. Nun, eigentlich ist es fast selbsterklärend: gemeint ist die Kombination von „Link“ – einer Querverbindung – und „to save“, also sparen. Bei der entsprechenden Promotion in der Praxis spart der Teilnehmer demnach beim Kauf eines Produktes über eine Verlinkung zu einem anderen Angebot. Genau betrachtet ist ein Link-Save eine Spielart der Zugabe, die nicht sofort physisch verfügbar ist (und deshalb dem Shopper keinen unmittelbaren Nutzen bietet, sondern einen indirekten Vorteil). Beispiel: beim Kauf eines Snack-Artikels wird pro Produkt ein Rabatt für den Eintritt in einem Freizeitpark ausgelobt. Oder der Käufer eines Kosmetikproduktes spart per Link-Save mittels Rabatt-Code bei der Buchung eines SPA-Hotels. Oft wird der Link-Save noch mit einer anderen Mechanik kombiniert, meist mit einem Multibuy- oder Bundle-Angebot.

Der Klassiker:
50% Preisnachlass im Freizeitpark beim Produktkauf
Quelle: ProBar®

Einordnung im Promotion-Universum

Wie ordnen wir diese Mechanik im Universum der Promotion-Mechaniken ein? Befindet sie sich im Bereich der „Hard Selling“-Tools, weil sie einen knallharten garantierten Benefit bei jedem Produktkauf beinhaltet? Oder sollen primär über den verlinkten Kooperationspartner Imagewerte transportiert werden, wie bei einem Gewinnspiel? Natürlich ist beides möglich, in der praktischen Anwendung zielen Link-Save Aktionen jedoch überwiegend auf den Abverkaufseffekt am POS ab. Sie werden daher – losgelöst von weiteren theoretisch damit verknüpften Mechaniken – von uns Praktikern eher als Hard Selling Maßnahmen konzipiert und umgesetzt. Sie befinden sich also innerhalb der Vielzahl unterschiedlicher Mechaniken im roten Feld (vgl. Schaubild). Rechts davon ist für deutlich abverkaufsstärkere Aktivierungen wie z.B. Multibuy, Bundles, Aktionspreise etc. noch reichlich Platz:

Die Link-Save Mechanik befindet sich schon im roten Bereich der Hard Selling Tools.
Die Wirksamkeit hängt von mehreren Faktoren ab.
© UGW

Einflussfaktoren für die Effektivität von Link-Save-Aktionen sind vor allem:

  • Zielgruppen-Relevanz und Attraktivität des verlinkten Kooperationspartners; d. h. wie aktivierungsstark ist der angebotene Link für die Zielgruppe, zunächst auch unabhängig vom monetären Gegenwert?
  • Tatsächlich oder subjektiv empfundene Wertigkeit des verlinkten „Saves“; d. h., wie stark aktiviert der angebotene Zusatzwert den Produktkauf?
  • Wie einfach bzw. kompliziert ist die Teilnahme für interessierte Kunden; d. h. wie viele und welche Hürden müssen die potenziellen Teilnehmer überwinden, um den Link-Save in Anspruch nehmen zu können?

Im Beitrag von morgen erfahren Sie mehr über die Details bei der Umsetzung von Link-Save-Promotions anhand von zwei aktuellen Fallbeispielen.